Am Hamburger Flughafen geht’s tierisch zu

Flughafen BienenIngo Fehr, der Flughafenimker des Hamburger Flughafens (c) Hamburg Airport / Oliver Sorg

Gleich mit mehreren Nachrichten konnte unser Hamburger Flughafen in den letzten Wochen aufwarten. Nicht nur, dass er als fünftgrößter Flughafen Deutschlands im Mai erneut seine Passagierzahlen steigern konnte (7,6 % mehr Passagiere als im Mai 2014), er geriet auch durch seine “tierischen Helfer” ins Zentrum der überregionalen medialen Öffentlichkeit.

Es summt und brummt

Nein, damit sind nicht die Turbinen der täglich rund 400 startenden und landenden Flugzeuge gemeint. Das Summen kommt aus den Grünanlagen des Flughafens und stammt von den 200.000 Bienen, die der Airport als “Umweltdetektive” beschäftigt. Damit leben in HAM derzeit so viele Bienen wie noch nie. Die erste Ernte von insgesamt rund 150 kg Honig wurde bereits eingefahren. Die Haltung der Bienen dient allerdings nicht primär der Honigproduktion, sondern dazu, etwaige Immissionen in der Umgebung des Flughafens rechtzeitig erkennen und analysieren zu können: Da Bienen sehr empfindlich auf Chemikalien reagieren, können diese in Pollen, Wachs und Honig auch in kleinsten Mengen nachgewiesen werden.

Neben Landebahn 5 wird gemäht

…im wahrsten Sinne des Wortes: Rund 90 Schafe sind hier im Einsatz, um für einen ansehnlichen, kurzgeschorenen Rasen zu sorgen. Laut Flughafensprecher sei es zwar möglich, den Rasen an dieser Stelle auch maschinell zu mähen – allerdings nur unter großem Aufwand. Deswegen habe man sich einfach für die natürliche Methode entschieden. Der Bereich, in dem sich die Schafe befinden, ist gut eingezäunt, sodass weder für die Tiere noch für die Flugsicherheit Gefahr bestehe. Nach Aussage von Schäfer Tobias Belch interessieren sich die Schafe jedoch sowieso nur für das frische Gras, die startenden und landenden Maschinen würden sie vollkommen ignorieren.

Nichts wie hin (& weg)

Wer es nun gar nicht mehr erwarten kann und sich vor Ort ein Bild von den tierischen Flughafenhelfern machen möchte, hat bei einer Vorfeld-Rundfahrt Gelegenheit dazu. Und wer gleich richtig abheben möchte, kann bereits zu Hause Flüge bequem vergleichen und vom Tor zur Welt in die Ferne starten. Unser Tipp: Vor dem Check-in einfach ein paar Stunden früher zum Flughafen fahren und Tierbeobachtung mit Abflug kombinieren!