Günstige Fortbewegung: Die besten Spartricks zum Bahnfahren

Hauptbahnhof HamburgDer verkehrsreichste Deutsche Bahnhof, der Hamburger Hauptbahnhof Foto: Norbert Schmidt

Mit einfachen Tricks und Kniffen bares Geld beim Bahnfahren sparen.

Bahnfahren hat hierzulande nicht unbedingt den günstigsten Ruf und das kommt nicht von ungefähr: Preiserhöhungen finden jährlich statt, eine Verbesserung bei der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit ist nicht absehbar. Erst vor kurzem wurden die Preise von der Deutschen Bahn für den Fernverkehr um 0,9 Prozent erhöht. Mit Spartickets, Sonderangeboten und Alternativen wie Privatbahnen ist eine kostengünstige Fortbewegung per Zug aber auch 2019 noch möglich.

ICE Zug am Abend
ICE auf der Strecke in Norddeutschland Foto: ganz-hamburg.de

Sparangebote vereinfachen das Reisen durch ganz Deutschland

Bahnfahren wird immer teurer und nur noch Gutverdiener können sich das Ganze dauerhaft überhaupt leisten? Stimmt nicht! Mit den richtigen Tricks lässt sich auch bei der Fahrt mit der Deutschen Bahn sofort Geld sparen und günstiger das Ziel erreichen. Tipp Nummer eins ist die Nutzung aktueller Sparangebote, die die Deutsche Bahn ausgibt. Anbei eine kleine Übersicht derjenigen Offerten, die sich oft wiederholen:

  • Sommer-Ticket
  • Lidl-Ticket
  • Aktionen mit Rewe, Aldi und Co.
  • Bahncard

Das Sommer-Ticket, welches bis zu einem Alter von 27 Jahren genutzt werden kann, hieß früher Deutschland-Pass. Es ist meist von etwa Juni bis August gültig und ermöglicht das viermalige Reisen durch ganz Deutschland für einen Preis von unter 100 Euro.

Das Lidl-Ticket, das das Winter-Pendant zum ehemaligen Deutschland-Pass darstellt, ermöglicht hingegen das zweimalige Durchreisen Deutschlands für einen Preis von nur 54,90 Euro.

Die Nutzung der Bahncard und die Hilfe des Sparpreis-Finders

Möglicherweise hilft bei einer nicht rentablen Bahncard aber auch ein simpler Wechsel. Es gibt nämlich unterschiedliche Angebote:

Typ Details
Probe-Bahncard Gilt drei Monate, kostet 19,90 Euro
Bahncard 25Gilt ein Jahr, kostet 62 Euro
My-BahncardBis 26 Jahre nutzbar, gilt ein Jahr und kostet ca. 40 Euro
Bahncard 50Beste Alternative für Pendler, mit 255 Euro aber hohe Kosten

Mit der Bahncard 25 erhalten Besitzer 25% Rabatt auf reguläre Tickets, bei der Bahncard 50 ist es sogar die Hälfte. Da mit der höheren Rabattierung automatisch auch höhere Kosten einhergehen, ist sorgfältig abzuwägen, ob genügend Zugfahrten die monetäre Zusatzbelastung rechtfertigen. Sollte sich das Fahrverhalten ändern, kann man die Bahncard dank Kündigungsvorlage einfach, schnell und sicher kündigen.

nordbahn Zug im Bahnhof Altona
Zug der nordbahn in Hamburg Altona Foto: ganz-hamburg.de

Neu ab dem ersten August 2018 ist der Super-Sparpreis, welcher mithilfe des Sparpreis-Finders gefunden werden kann. Dieser ist begrenzt verfügbar, kostet 19,90 Euro und ist mit der Bahncard zusätzlich rabattierbar. Für ICE und IC existiert allerdings bei diesem Angebot eine Zugbindung.

Bahnfahren mit Ländertickets, Deutschlandtickets und Angebote von Privatbahnen

Eine Alternative für sparwillige Bahnreisende können des Weiteren Ländertickets und Deutschlandtickets sein. Das beliebte „Schönes-Wochenende-Ticket“ wurde inzwischen abgeschafft. Ländertickets sind schon ab einem Betrag von 23 Euro verfügbar – geeignet sind sie für Fahrer kurzer Strecken.

Bundesland Kosten
Schleswig-Holstein Ticket – einen Tag durch Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern reisenAb 29 Euro
Niedersachsen Ticket – einen Tag durch Niedersachsen, Breme und Hamburg reisenAb 24 Euro
Baden-Württemberg Ab 24 Euro
Bayern Ab 25 Euro
Nordrhein-Westfalen Ab 30 Euro
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Ab 24 Euro

Die etwas teureren Deutschlandtickets lohnen sich genau wie die Ländertickets primär für Gruppenreisende, da der erste Fahrer am meisten zahlt und alle weiteren ermäßigte Beträge.

Stichwort ermäßigte Beträge: Diese haben auch die rund 50 in Deutschland existenten Privatbahnen im Programm, mit denen sie die günstigsten Preise des DB-Konzerns oft unterbieten. Beispiele hierfür sind in Baden-Württemberg die Angebote des KVV (Karlsruher Verkehrsverbund) oder in Nordrhein-Westfalen die des VRR (Rhein-Ruhr). Vergleichen lohnt sich also.