Schokoladenmuseum in Köln: Wo warme Schokolade fließt

Das Schokoladenmuseum Köln Foto: Alexander HaukDas Schokoladenmuseum Köln Foto: Alexander Hauk

von Alexander Hauk
Das Schokoladenmuseum
 in Köln wurde im Oktober 1993 eröffnet. Es zählt mit jährlich 4.000 Führungen und 650.000 Besuchern zu den zehn beliebtesten Deutschen Museen. Das Museum ermöglicht Eltern und Kindern eine Reise durch die Zeit. Woher stammt die Schokolade? Wie wird sie hergestellt? Und wie wird eine Kakaobohne zur Schokolade, wie wir sie kennen? Auf diese und auf viele weitere Fragen finden Familien hier eine Antwort. Unser Redakteur Alexander Hauk ist auf Schoko-Jagd gegangen.

Eine rundum süße Sache

Das Museum befindet sich in der Kölner Innenstadt auf der Rheinauhalbinsel. In der Ausstellung wird die gesamte Geschichte der Schokolade, von ihren Anfängen bei den Olmeken, Maya und Azteken bis zu den heutigen schokoladehaltigen Produkten und ihren Herstellungsmethoden gezeigt. Der Rundgang durchs Haus beginnt bei den vier Ausstellungsräumen.

Hier stehen Anbau und Ernte von Kakao, die Kakaoherkunftsländer, der Handel mit Kakao und die Wirkung von Schokolade auf Körper und Seele im Vordergrund. Das zehn Meter hohe Tropenhaus versetzt die Besucher in den Regenwald. 

Die Maschinen in der gläsernen Schokoladenfabrik ermöglichen Einblicke in die heutige Herstellung von Schokoladentafeln, Hohlfiguren oder Pralinen. Rund 400 Kilogramm Lindt Schokolade werden in dieser maßstabgetreu verkleinerten Mini-Produktionsanlage täglich produziert und am drei Meter hohen Schokoladenbrunnen, dem Wahrzeichen des Hauses, kann jeder Besucher probieren.

Die „Schatzkammer“ des Hauses präsentiert das präkolumbische Mittelamerika mit der Kultur der Olmeken, Maya und Azteken, für die Kakao ein echter „Göttertrank“ war. Eigens hergestellte Schokoladenservice’ aus Porzellan und Silber belegen den feudalen Gebrauch der Luxusware an den europäischen Höfen im 17. und 18. Jahrhundert und geben ein Stimmungsbild des Lebens der damaligen Adelsgesellschaft. 

Werbung und Kultschokolade

Auf amüsante Weise zeigen alte Werbespots, wie sich Zeitgeist und Mode verändert haben. Beim nostalgischen Streifzug durch die Schokoladenwerbung des beginnenden 20. Jahrhunderts gibt es viele schöne Werbeideen, Verpackungen und Automaten zu entdecken. 

In der dritten Ebene geht es um „Kultschokoladen“. Im Zentrum der Ausstellung stehen der Lindt GoldhaseMars, Ritter Sport, das Überraschungsei, die MozartkugelSarotti, die Halloren KugelMilkaNutella und viele mehr. 

Das Besondere am Schokoladenmuseum ist, dass man das Thema nicht nur sehen, sondern auch fühlen, riechen, und schmecken kann. Der Erlebnischarakter des Museums wird durch die Raum-Inszenierung unterstützt: verdunkelte Ausstellungsräume mit gezielt beleuchteten Objekten sowie Elemente, die mit der Neugier der Gäste spielen, betonen die sinnlichen Aspekte des Ausstellungsthemas. Weitere Erlebnis-Elemente sind das begehbare Tropenhaus, die Produktionsanlage sowie das Schoko-Kino. Am Ausgang lädt ein Schokoladenladen zum Einkaufen ein. 

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10:00 – 18:00 Uhr
Samstag, Sonntag und feiertags von 11:00 – 19:00 Uhr

Eintrittspreise:
Eintritt 8,50 €, Ermäßigungsberechtigte: 6,00 €
Für Gruppen ermäßigte Preise
Familienkarte: 24,00 € ( 2 Erwachsene und eigene Kinder bis 16 Jahre )
Ermäßigungsberechtigt sind Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten, Freiwilligendienstleistende, Menschen mit Behinderung und Senioren ab 65 Jahre. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt. Wer am Tag des Museumsbesuches Geburtstag hat, wird von uns eingeladen!

Adresse:
Das Schokoladenmuseum Köln liegt verkehrsgünstig am Rheinufer der Kölner Altstadt und ist vom Rhein umgeben, denn es liegt auf  dem Molenkopf der Rheinauhafen. Wir empfehlen öffentliche Verkehrsmittel oder Sie kommen zu Fuß von der Kölner Altstadt . Als Orientierungspunkt empfiehlt sich der Malakoff Turm der direkt neben dem Museum steht.

Am Schokoladenmuseum 1a
50678 Köln
Telefon: 0221/931 888-0
www.schokoladenmuseum.de

Hinweis: Viele Navigationssysteme kennen diese Straße nicht. Wir empfehlen als Eingabe: entweder „Holzmarkt“ oder „Rheinauhafen“.